Keine Anreize für mehr Qualität
- ddihr1
- 18. März
- 1 Min. Lesezeit

Der neue Tarifvertrag für UV/MV/IV vergütet alle Behandlungen gleich, nämlich mit einem Zeittarif: Abgerechnet wird pro 5 Minuten. ⏱️
Ein Beispiel, wie es in der Schweiz täglich vorkommt:
🚶♀️➡️Patientin geht in die Praxis 🅰️:
Dort wird sie 30 Minuten von einer Physio mit 15 Jahren Erfahrung und zahlreichen Weiterbildungen in einem topmodernen Umfeld (MTT, Messgeräte, etc.) behandelt. Nach 12 Sitzungen ist das Behandlungsziel erreicht.
🚶♀️➡️Patientin in Praxis 🅱️:
Sie wird 45 Minuten von einem Physio mit 1 Jahr Erfahrung in einem Zimmer ohne Infrastruktur behandelt. Das Ziel wird nach nach 15 Sitzungen erreicht.
🧮 Man rechne:
- Praxis 🅱️ kann für den gleichen Fall mehr verrechnen als die effizientere Praxis 🅰️. 
- Praxis 🅰️ braucht für die gleiche Auslastung wie Praxis 🅱️ mehr Patienten. Zudem hat Praxis 🅰️ mehr investiert, erhält aber pro 5 Minuten die gleiche Vergütung. 
Fazit: Praxis 🅰️ hat, obwohl sie mehr in Qualität investiert, keine Vorteile davon: Die neue Tarifstruktur UV/MV/IV setzt keine (finanziellen) Anreize für physiotherapeutische Qualität.
Es stellt sich nun die Frage: Warum in Infrastruktur, Geräte, Ausbildungen, Digitalisierung, etc. investieren, wenn es mehr kostet als einbringt?



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